16. Juli 2018: Die Rheinpfalz: Leserbrief der VekehrsInitiative LU zur Verlegung des Kerweplatzes Oppau

Unsere Meinung zur Verlegung des Kerweplatzes – nein Danke!
Unsere Meinung zur politischen Umsetzung – so bitte nicht!

Hier unser Leserbrief zur Kerweplatzverlegung

„Warum nicht mit offenen Karten?“Zur Debatte um die Suche nach einem Kerweplatz in Oppau und der CDU-Kritik an SPD-Ortsvorsteher Udo Scheuermann (Berichte: Donnerstag und Samstag).Im Übergangsgebiet zwischen den Stadtteilen befindet sich ein großer Aldi-Markt, ein großer Penny-Markt entsteht gerade, und auch ein Lidl-Markt, der bereits 2009 und 2012 sein Geschäft vergrößerte. Zwischenzeitig sei aber auch dieser zweimal vergrößerte Lidl-Markt, nach Ansicht der Betreiber, räumlich nicht ausreichend. Im gesamten Ortsbezirk Oppau gibt es neben diesen Märkten noch zwei Netto-, einen Nutzkauf- und einen Rewe-Markt. Insgesamt also eine durchaus attraktive, leicht und schnell erreichbare Angebotspalette.
Dass Geschäfte sich entwickeln, expandieren müssen, auch dass die Verwaltung die Unternehmen unterstützen muss, ist notwendig. Aber wie weit muss diese Unterstützung gehen? Bis zur Verlegung des Kerweplatzes? Der Versiegelung der letzten Grünzüge? Immense Investitionen für die Verlegung von Rasengittersteinen, der Versorgung mit Strom/Wasser, der Entsorgung der Abwässer und die Beleuchtung des Areals stünden an. Aber am überraschendsten: Die privaten Eigentümer der Grundstücke wurden zuvor weder beteiligt noch informiert; die BASF SE zeigt, entgegen der bisherigen Aussagen des Ortsvorstehers, kein Interesse an dem Kauf des Areals.Was spricht für den Erhalt des alten Kerweplatzes? Kerwe und Tradition sind die zwei Seiten einer Medaille, mit der Verlegung geht wieder ein kleines Stück Tradition verloren und alle Ortsteilkerwen haben bereits heftig um ihre Existenz zu kämpfen. Auf den gewohnten Platz kommen nicht nur die Oppauer Bürgerinnen und Bürger, sondern, bedingt durch die Lage am Übergang zu Edigheim, auch viele Edigheimer. Unmittelbar am Festgelände befinden sich Haltestellen mit Busverbindungen nach Oppau, Edigheim und in die Pfingstweide – auch Frankenthaler könnten das Gelände per Bus direkt erreichen.

Muss der Kerweplatz unbedingt weichen? Direkt an den Lidl angrenzend, gegenüber dem Kerweplatz, befinden sich weitere Geschäftshäuser, deren Verlegung sicherlich weniger kompliziert ist. Ein lukratives Angebot des Lidl-Markts an deren Eigentümer könnte die Problematik ebenfalls lösen. Sind auch die Eigentümer der Geschäftshäuser an einer Verlegung nicht interessiert, bleiben zuletzt noch die Fragen: Wie viel Supermärkte braucht der Mensch? Und: Warum kann Politik nicht mit offenen Karten spielen? Die gute Nachricht – es wird besser werden!

Helene Ludwig,Verkehrsinitiative Ludwigshafen

Quelle:
Die Rheinpfalz – Ludwigshafener Rundschau – Nr. 162 vom 16. Juli 2018, Seite 20

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