15. August 2018: Die Rheinpfalz: Mehrheit der Kerwedorfbetreiber spricht sich für Veranstaltung im Ortszentrum aus

Nach der gestrigen Ortsbeiratssitzung die u.a. auch die Verlegung des Kerweplatzes Oppau zum Gegenstand hatte, sind jetzt einige Meinungen der  Kerweplatzbetreiber in der Rheinpfalz veröffentlicht – die Mehrheit spricht sich für die Kerwe im Ortszentrum aus!

Hier der gesamte Artikel:
Acht Vereine sorgen im Vereinsdorf für Speisen und Getränke
Mehrheit der Kerwedorfbetreiber spricht sich für Veranstaltung im Ortszentrum aus – Ortsverband des DRK erstmals dabei

Umgeben von Schaustellern und Fahrgeschäften bildet das Kerwedorf der Vereine der Arbeitsgemeinschaft Oppauer Vereine (Arge) das Herz der Kerwe. Acht Vereine bilden das Dorf: Marktplatz-Mitarbeiter Werner Schenk hat die Organisatoren nach dem Angebot zur Kerwe 2018 sowie zur ihrer Meinung zur aktuellen Kerweplatzdiskussion befragt.

Neu dabei ist in diesem Jahr der Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes. „Wir sind ja Mitglied der Arge, da wollten wir uns auch einbringen“, erklärt der Ortsverband-Vorsitzende Christian Dörr. Mit Hamburger, Cheeseburger und BBQ-Burger bereichert der Rettungsdienst das Speiseangebot. Für die Zukunft des Kerweplatzes hofft Dörr auf eine gute Lösung; für ihn ist die Ortsmitte eigentlich die richtige Wahl.Diese Auffassung vertritt auch Horst Bindner vom Modernen Blasorchester Kurpfalz Oppau (MBO). „Die Kerwe sollte wieder in Oppau drin stattfinden“, sagt er zu dem Thema, doch könne man sicher mit jeder Lösung gut leben. Mit Kaffee, Kuchen und diversen Wraps – etwa mit Tomaten/Mozzarella, Pulled Pork und Curry Hähnchen – wolle man das Publikum verwöhnen. Die Kerwe spiele eine große Rolle für das Orchester. „Wir wollen bekannt bleiben und uns in der Öffentlichkeit zeigen“, sagt der Vorsitzende des Vergnügungsausschusses.

Pfälzer Spezialitäten sind das Aushängeschild des Sängerbundes Oppau, der seit Jahrzehnten Leberknödel, Saumagen, Bratwurst und Sauerkraut anbietet. „Wir haben Stammkunden, die kommen mit der Tupperdose und holen sich ihr Mittagessen nach Hause“, erzählt die Vereinsvorsitzende Gisela Fulst. Die Kerwe gebe den Sängern die Chance unter die Leute gehen. Zum Thema Kerweplatz befragt, favorisiert auch Fulst die Ortsmitte. „Wir haben auch bei den Feierlichkeiten anlässlich 1200 Jahren Oppau rund ums Bürgerhaus gefeiert“, gibt sie zu Bedenken.

Horst Mempel vom BSC Oppau meint: „Für mich geht die Welt nicht unter, wenn die Kerwe da weg muss.“ Andrerseits finde er es schade, wenn Traditionen aufgegeben würden. Für den BSC sei die Kerwe auch eine Frage des Prestiges. Der Weizenbier- sowie der Cocktailstand des Fußballclubs markieren die ultimative Partyzone am Eingang zum Kerweplatz.

Auch der DJK-Oppau ist mit einem meist von Feierlustigen umlagerten Getränkestand bei der Kerwe dabei. Junge Leute, Sportler, Angehörige und Freunde sowie hinter dem Tresen die Sportkameraden von der Schützenabteilung, den Fußballaktiven oder dem Breitensport, das sorgt für gute Stimmung. Am Samstagabend schenken die Fußballdamen aus. „Die Kerwe soll zurück ins Dorf“, sagt Vorstandsmitglied Manfred Liepert zur aktuellen Kerweplatzdiskussion, da könnte man auch das Bürgerhaus mit in das Geschehen einbeziehen.

„Wir teilen uns mit dem DJK ein Zelt und stehen auch mit den Ausschankwägen nebeneinander“, verrät die Vereinsvorsitzende des Turnerbundes Oppau (TBO), Ulrike Geiger. Hier finde auch der Seniorennachmittag statt. Viel Unterstützung erfahre man durch die Eltern der Kinder, die in den zahlreichen Abteilungen des Vereines trainierten. „Die Kerwe gehört ans Bürgerhaus“, ist ihre eindeutige Meinung zur Kerweplatzfrage.

Die Fasnachter vom Karneval-Verein „Obbarer Dambnudle“ bleiben in der Kerweplatz-Frage ausgesprochen cool. Der Vorsitzende Dirk Uwe Scheffler sagt: „Man soll das lassen wie es ist.“ Schließlich sei der Discounter Lidl durch einen Pachtvertrag gebunden. Großen Anklang finden bei den Kerwebesuchern stets die „Dambnudle und Grumbeerpannekuche“ der Karnevalisten sowie das erfrischende Kölsch, das sie ausschenken.

Schwarzwälder Schinken und Schmalzbrote, Gärtnerblut oder Krauser – beides schmackhafte Mischungen aus Wein, Sekt und Fruchtsäften – haben die Oppauer Kleingärtner in ihrem Angebot. Ihr Schwarzwaldhäuschen ist ein beliebter Kerwetreffpunkt. Das könnte auch im Ortszentrum stehen, wenn sich die Mehrheitsmeinung der Kerwedorfbetreiber durchsetzen würde. „Die Kerwe gehört normalerweise in den Ort“, ist auch die Meinung der Vereinsvorsitzenden Andrea Ernst.

Quelle:
Die Rheinpfalz Marktplatz Regional Ludwigshafen City Nord – Nr. 33 v0m 15. August 2018, Seite 703

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